Auf dem Etikett meines Teebeutels war heute Morgen zu lesen: “Du musst Deine eigenen Gedanken denken.“ Das ist ja gut und schön, aber manchmal fahren meine Gedanken Karussell, und das kann ganz schön anstrengend werden…

Um aus diesen Grübel-Schleifen herauszukommen, gibt es verschiedene Wege. Einen möchte ich Dir hier vorstellen: Die “ABC-Meditation“. Wenn Dein Gehirn denken will, dann lass es ruhig. Das gehört schließlich zu seinen Aufgaben. Aber beauftrage es doch damit, schöne Gedanken zu denken. So lenkst Du den Fokus weg von dem, was Dir Sorgen macht oder Dich zur Unzeit beschäftigt. Dadurch wird sich kein Problem “in Luft auflösen”, aber Du verschaffst Dir eine kleine Auszeit und kannst Dich erholen.

 

Gedanken lenken mit der ABC-Meditation

Finde in der Reihenfolge des Alphabets Wörter, die bei Dir Freude, Zufriedenheit, einfach ein gutes Gefühl wecken. Diese verknüpfst du mit deinem Atemrhythmus. Du denkst beim Einatmen das entsprechende Wort, z.B.: Apfelkuchen, atmen, abtauchen oder einfach nur aaaaaaah. Bei jedem Ausatmen wiederholst Du dann ein Wort, das sich richtig gut anfühlt, z.B.: Ja. (Oder schön, angenehm, danke, Leichtigkeit, wohlfühlen oder was immer Dir passend erscheint.) So machst Du dann in alphabetischer Ordnung weiter: Einatmen – Blumenwiese, ausatmen – ja, einatmen – charmant, ausatmen – ja… Ich denke, Du hast das Prinzip verstanden.

Die passenden Wörter können einfach nur „schön“ sein; wenn Du Spaß daran hast, kannst Du sie Dir aber auch themenbezogen aussuchen. Themenfelder könnten sein: Urlaub, Nahrungsmittel, tolle Erlebnisse oder z.B. bei Einschlafschwierigkeiten nur Wörter, die mit dem Schlaf zu tun haben (beispielsweise: Abend, Bett, chillen, dunkel, einkuscheln, Federdecke usw.).

Ich gebe hier mal ein Beispiel für den Anfang einer solchen Meditation mit Wörtern, die bei mir Wohlgefühl auslösen, ohne auf ein bestimmtes Thema bezogen zu sein:

 

  • Einatmen: atmen
  • Ausatmen: danke
  • einatmen: Badewanne
  • ausatmen: danke
  • einatmen: Chinchilla
  • ausatmen: danke
  • einatmen: Dunrobin Castle
  • ausatmen: danke
  • einatmen: einfach
  • ausatmen. danke
  • einatmen: federleicht
  • usw…

 

Spielerische Entspannung

Wenn Dir bei irgendeinem Buchstaben kein passendes Wort einfällt, ist das kein Grund, lieblos zu Dir selbst zu sein. Dann denkst Du eben einfach nur den Buchstaben. Schließlich ist das kein Wettbewerb. Es gibt auch niemanden, der kontrolliert, ob Du alles richtig machst oder auch ja das volle Alphabet durchgehst. Sieh es als Spiel. Probiere es einfach aus. Sei sanft und freundlich zu Dir. Die Hauptsache ist doch, dass die unliebsamen Gedanken in Deinem Kopf zur Ruhe kommen.

Hast Du diese Meditation schon einmal ausprobiert? Erzähle mir im Kommentarfeld darüber. Schreibe auch gerne Deine Lieblingswörter hinein, als Inspiration für uns alle. Ich wünsche Dir genussvolle Ruhe, viel Freude und angenehme Gedanken.